Platz zwei nach elf Spieltagen in der Regionalliga West: Wer hätte vor der Saison gedacht, dass der 1. FC Düren nach einem Drittel der Serie ein Aufstiegsanwärter ist? Die Antwort lautet: Wohl kaum ein Experte.
Seit einigen Tagen hat Matthias Georg, der einst als Geschäftsführer Sport den TSV Steinbach Haiger in der Regionalliga Südwest erfolgreich führte und zuletzt für Kickers Offenbach arbeitete, einen Einblick in den Alltag beim 1. FC Düren.
Georg soll eine Art Bestandsaufnahme der vorhandenen und nicht vorhandenen Strukturen beim 1. FC Düren durchführen und die Planungsqualität in allen Bereichen erhöhen.
Zumindest im sportlichen Bereich gibt er aktuell "grünes Licht". Und das auch nach dem Abgang von Erfolgstrainer Boris Schommers zum Drittligisten MSV Duisburg. "Der 1. FC Düren ist sportlich zu einer attraktiven Adresse geworden. Das merkt man an den ganzen Trainer-Bewerbungen. Aber wir nehmen uns hier Zeit. Der Verein hat überhaupt keinen Druck", sagt Georg.
Er ergänzt: "Die Mannschaft war nach dem Abgang von Boris Schommers schon geschockt. Weil hier etwas zwischen Team und Trainer zusammengewachsen war. Aber so ist das Geschäft. Das wissen auch die Jungs. Das Team ist völlig intakt. Die Jungs haben sich sehr viel aufgebaut mit der Punkteausbeute und wollen diese gute Position so lange wie nur möglich beibehalten. Deshalb hat man sich nach dem Schommers-Schock auch schnell geschüttelt." Kurzum: Ein neuer Cheftrainer beim 1. FC Düren könnte noch einige Tage auf sich warten lassen.
Während es sportlich hervorragend läuft, hat Georg in seiner kurzen Amtszeit festgestellt, dass es infrastrukturell noch an vielen Ecken hapert.
Georg: "Das Sportliche ist in Düren schneller als das Infrastrukturelle gewachsen. Bei allem, was Organisation und Struktur angeht, hat der Verein noch viel Arbeit vor sich. Aber der Klub hat das erkannt und will die Schritte gehen. Das gibt das Präsidium auch offen zu und will sich stetig weiterentwickeln."
Und was meint Georg zur Schommers-Mission in Duisburg? Er antwortet: "Ich habe hier in den wenigen Wochen Boris Schommers als einen fachlich sehr gut strukturierten Trainer kennengelernt. Ich traue ihm das zu und er wird den MSV schnell stabilisieren. Das kann passen. Er kann in Duisburg den Weg einschlagen, den sich der MSV auf Dauer wünscht."